Sie sind ein fester Teil der Weihnachtsgeschichte, finden sich in jedem Krippenspiel und erfreuen mit ihrem Gesang und ihren Kostümen Jung und Alt. Doch wer waren die Heiligen Drei Könige, welcher Feiertag ist mit ihnen verbunden und welche Tradition steht unter ihrem Zeichen? Hier erfährst du alles Wichtige.
Ursprung und Geschichte der Heiligen Drei Könige
Ihre Erwähnung finden sie im Matthäusevangelium. In Matthäus 1, 1-12 werden sie als drei Sterndeuter beschrieben, die einen Stern am Himmelszelt entdeckten und diesem folgten. Dieser göttliche Wegweiser führte sie nach Bethlehem und zur Krippe, wo sie nach den Hirten als Zweite eintrafen. Ihre Anzahl wird nicht in der Bibel erwähnt, sondern wurde später als Tradition aus der Anzahl ihrer Geschenke abgeleitet. Gold, Weihrauch und Myrrhe, ein wertvolles aromatisches Pflanzenharz, das zur Einbalsamierung diente, waren nicht nur eine Ehrbezeugung, sondern sicher auch ein willkommenes Geschenk für Maria und Joseph, die sich vorher nicht einmal eine Herberge leisten konnten. Die wertvollen Geschenke haben ihnen auch den Titel der Könige eingetragen.
Von ihrem weiteren Leben ist nichts überliefert. Seit dem zwölften Jahrhundert brüstet sich die Stadt Köln damit, die Gebeine der drei heiligen Könige im Kölner Dom, im Dreikönigsschrein aufzubewahren. Vorher hatte Barbarossa sie in Mailand erobert. Ob die drei Weisen aus dem Morgenland tatsächlich in Köln ruhen, und ob es sie jemals gab, wird man wohl nie mit Sicherheit sagen können. Vielleicht standen sie auch nur symbolisch für die drei damals bekannten Kontinente Europa, Asien und Afrika. Aus diesem Grund wird einer der drei Weisen traditionell mit dunkler Haut abgebildet, und auch bei den Sternsingern schminkt sich noch heute in manchen Sängergruppen ein Kind dunkel, um daran zu erinnern. Im Zuge des größeren Bewusstseins für Diskriminierung ist diese Tradition jedoch zunehmend am Aussterben, und auch das Schminken und anschließende Abputzen ist nicht die spaßigste Sache am Feiertag.
Feiertag der Heiligen Drei Könige
Im kirchlichen Kalender haben die Drei Heiligen Könige keinen eigenen Feiertag. Weder ist der genaue Zeitpunkt ihres Eintreffens an der Krippe bekannt, noch hat sich eine entsprechende Tradition aus der Frühzeit der Christenheit erhalten. Ihrer gedacht wird am sechsten Januar, dem Fest der Erscheinung des Herrn. An diesem Feiertag ist es Tradition, in den Kirchen das Dreikönigswasser zu weihen. Diesem besonderen Weihwasser sagt das Brauchtum besondere Kräfte nach. Es soll vor Sturm, Blitzschlag und anderer Unbill schützen. Besonders in der orthodoxen Kirche hat sich diese Tradition bis heute erhalten.
Daneben gibt es vor allem eine Tradition, die alle mit dem Feiertag am sechsten Januar verbinden. Beim sogenannten Dreikönigssingen ziehen als Heilige Drei Könige verkleidete Kinder in Städten und Dörfern von Haus zu Haus. Einen Stern tragend läuten sie an jeder Tür und singen gegen eine Spende von der Weihnachtsgeschichte. Als sichtbares Zeichen der Tradition hinterlassen sie ein Schild, das mit „*C+M+B+“ beschriftet ist, eingefasst von der Jahreszahl des neuen Jahres. Auch diesen Zeichen sagt der Volksglaube schützende Wirkung nach. Daneben hat das Sternsingen jedoch auch einen klar fassbaren Vorteil, denn das Sternsingerhilfswerk sammelt jährlich am Feiertag große Geldmengen, die Kindern in Not zugutekommen.
Den Krippenweg entdecken
Jetzt weißt du alles Wichtige zu den Heiligen Drei Königen und dem heutigen Feiertag. Wie wäre es dann jetzt, wenn du diese selbst entdeckst? In Ellwangen im Ostalbkreis findest du den sogenannten Krippenweg, der zahlreiche wunderschöne Darstellungen verschiedener Krippen zeigt. Unseren Tipp dazu findest du unter anderem bei unseren Weihnachtstraditionen der Ostalb. Oder du stöberst ein wenig durch unsere Seite und machst dich auf die Suche nach weiteren Traditionen, wenn dich so etwas interessiert.
Bild von Stefan Schranz auf Pixabay