Das Jahr neigt sich dem Ende entgegen. Auch die Ostalb verabschiedet sich vom alten Jahr und begrüßt das neue. Oft werden zum Jahreswechsel hin auch Silvesterbräuche und -traditionen gepflegt und gefeiert. Abseits vom Feuerwerk oder dem Fassen von Neujahrsvorsätzen gibt es noch viele weitere. Wir haben ein paar schöne Silvesterbräuche für die Ostalb zusammengetragen. Probier dich doch an dem ein oder anderen und sorge für einen guten Start ins neue Jahr!
Guten Rutsch!
Jeder kennt ihn, den „Guten Rutsch!“, den du sicher auch jedes Jahr deinen Freunden und deiner Familie am Jahresende wünscht. Während einige Sprachwissenschaftler „Rutsch“ vom jiddischen Wort „Rosch“, was etwa „Anfang“ bedeuten soll, ableiten, vermuten andere, dass es sich an das altdeutsche Wort „Rutsch“ anlehnt, das so viel wie „Reise“ bedeutet. Eines ist aber sicher, wir wünschen unseren Liebsten damit alles Gute und viel Glück für das kommende Jahr.
Prosit Neujahr
Dieser Tost ist sicher so bekannt wie unser erster Silvesterbrauch. Und wie fast überall wird diese Tradition auch auf der Ostalb gepflegt. Das Anstoßen mit Sektgläsern besiegelt den Wechsel vom alten ins neue Jahr. Wusstest du, dass das Wort „Prosit“ aus dem Lateinischen stammt und in etwa bedeutet: „möge es gelingen“! Ein wirklich passender Neujahrsglückwunsch, damit all deine Pläne und Vorsätze gelingen mögen.
Glücksbringer für die Ostalb
Was darf an Silvester nicht fehlen? Natürlich die Glücksbringer. Und davon gibt es zahlreiche. Am häufigsten werden Glückspilze, kleine Schweinchen, Schornsteinfeger, Marienkäfer oder vierblättrige Kleeblätter verschenkt. Diese stehen für ein Jahr voller Glück und Freude. Also mach doch deiner Familie eine Überraschung und beschenke sie mit Glück. Das geht auch mit süßen Leckereien. An Neujahr werden zum Beispiel Äpfel und andere Früchte in Honig gebadet und gegessen. Auch diese süßen Kleinigkeiten sollen für Glück im neuen Jahr sorgen.
Ein Blick in die Zukunft: Wachsgießen
Das allbekannte Bleigießen ist schon lange einer von vielen Silvesterbräuchen, auch auf der Ostalb. Sogar die Römer wagten damit Prognosen für die Zukunft. Allerdings gibt es eine weitaus ungefährlichere Variante: das Wachsgießen. Dafür brauchst du lediglich einige Kerzen- oder Wachsmalstiftreste, einen Topf, Gläser und etwas, das als Gießform dient, wie zum Beispiel Eiswürfelformen. Und so geht’s:
- Wachsreste zerkleinern und im Wasserbad schmelzen.
- Das flüssige Wachs vorsichtig in die gewünschte Gussform füllen, abkühlen lassen und die entstandenen Wachsrohlinge vorsichtig aus der Form stürzen.
Am Silvesterabend musst du dann nur noch Löffel, eine Kerze, Wasser, eine Schüssel und die selbstgemachten Wachsrohlinge bereitlegen. Dann kannst du wie gewohnt loslegen. Das Wachs über der Kerzenflamme schmelzen und schnell über dem Wasser auskippen. Anschließend die Form deuten.
Unsere zwei Tipps: Lege in das Wasser einige Eiswürfel. Dadurch bilden deine Wachsrohlinge ausdrucksstärkere Formen als würdest du sie in Wasser in Zimmertemperatur geben. Und wenn du Schwierigkeiten beim Deuten der Wachsform hast, halte diese zwischen eine weiße Fläche und eine Lampe. Anhand des geworfenen Schattens lässt sich die Form oft leichter erkennen.
Das neue Jahr steht vor der Tür, also vertreib dir etwas die Zeit bis zum Jahreswechsel. Und nun bleibt eigentlich nur noch zu sagen: Guten Rutsch, Ostalb und ein frohes neues Jahr!
Bild: Archiv (Feuerwerk Bopfingen)